1914 - 1918: Europa vor dem Jahrhundertgedenken
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In der der neuen Ausgabe von Europa Alternativ werfen wir einen Blick aus der Zukunft in die Vergangenheit: Das Thema sind die Jahre 1914-1918, denn am 4. August 2014, wenige Monate nach der Europawahl, wird sich zum 100. Mal der Ausbruch des 1. Weltkrieges jähren. 1914 symbolisiert wie kein anderes Datum den Irrweg von Sozial-Darwinismus, Rassismus, Nationalismus und Imperialismus in Europa wie der ganzen Welt. Wer erinnert sich nicht an die Bilder junger Soldaten diejubelnd und bejubelt in die Schrecken des Krieges zogen. Was ging da vor? Der pazifistische und sozialistische Widerstand gegen den Krieg und ein allgemeines Europa-Bewusstsein waren noch zu schwach, um den Krieg verhindern zu können.
Was folgte war die grauenvolle Auslöschung einer ganzen Generation junger Menschen. Nur vereinzelt entstanden als Antwort erste Überlegungen für ein vereintes Europa und erforderliche soziale Reformen, insbesondere des Arbeitslebens. Schon im Oktober 1914 mitunterzeichnete z.B. Albert Einstein einen ‚Aufruf an die Europäer', der wie wenige andere den Weg in die Zukunft wies. Heute wissen wir jedoch, dass die Lehren aus diesem dunklen Kapitel europäischer Geschichte nicht schnell genug gezogen wurden. MdEP Jürgen Klute und sein Gast Hugo Lueders, Mitbegründer der internationalen Initiative "Beyond the 1914 - 1918 Centenary" laden Sie deshalb ein, einen kritischen Blick auf die anstehenden Gedenkfeiern in den Jahre 2014-2018 zu werfen:
- Wie gehen wir weltweit hundert Jahre danach mit dem Gedenken an den Ersten Weltkrieg um? Welche gemeinsamen Antworten können und müssen wir finden?
- Wird es in Europa nur nationale Gedenken oder ein gemeinsames europäisches Gedenken geben und welche Rolle wird das Europäische Parlament dabei spielen?
- Wie ist Europa als Friedensinitiative weiter zu entwickeln? Kann es auf Dauer Frieden ohne sozialen Frieden geben? Wie ist die soziale Frage heute ‚mit Blick aus der Zukunft' zu stellen?
Moderation: Patrick Delfosse (europarlTV).
