Hochkarätig besetztes Europa-Bürgerforum

Bericht zur PODIUMSDISKUSSION aus der AACHENER ZEITUNG

31.10.2010

Herzogenrath. Europa ist vielen Bürgern immer noch zu kompliziert. Zu diesem Fazit kamen die Analysten der Europawahl 2009. Die niedrige Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent war sicherlich auch eine Reaktion auf die Unübersichtlichkeit der europäischen Entscheidungsprozesse, die vielen Rätsel aufgeben. Lösungen sind gefragt: Unter dem Motto «Mitreden über Europa» fand deshalb in der Aula des Gymnasiums ein Bürgerforum statt. Den Diskussionsnachmittag richtete das Institut für Europäische Partnerschaften und Internationale Zusammenarbeit (IPZ) in Kooperation mit der Stadt Herzogenrath aus.

«Wir in Eurode setzen uns seit vielen Jahren für ein Europa ohne Grenzen und die erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein. Wir nutzen seit vielen Jahren die Synergie-Effekte auf den verschiedensten Gebieten, wie dem Ordnungs-, Rettungs- und Schulwesen, dem kulturellen Bereich und der Wirtschaftsförderung», erklärte Bürgermeister Christoph von den Driesch. «Trotz der immer weiter zusammenwachsenden EU sind noch viele Barrieren in der Kooperation zu beseitigen. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!»

«Wie kommt man eigentlich ins Europaparlament?», lautete zum Beispiel die Frage von Christoph Glanz, Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums. Die Europaabgeordneten Jürgen Klute und Alexander Alvaro sowie Referent Peter Alberts erklärten das Prozedere. «Da es insgesamt nur 99 deutsche Abgeordnete gibt, ist der Kontakt zu den Bürgern leider nicht eng genug», bemängelte Alberts das Problem der Größe des Parlaments.

Elftklässler Kai Augustin stellte fest, dass es den Bürgern und besonders Schülern oftmals schwerfalle, mit der EU in Kontakt zu treten. Die Abgeordneten entgegneten, dass Anfragen seitens der Bürgerschaft unbedingt erwünscht seien. «Zum Beispiel per E-Mail sind wir immer erreichbar», betonte Alvaro, der seit 2004 im EU-Parlament ist.

«Politische Mitbestimmung ist absolut wichtig», ermunterte auch der Bundestagsabgeordnete Helmut Brandt, ebenfalls Teilnehmer des Europa-Bürgerforums.

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